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Regionalverkehr Bern-Solothurn arbeitet mit Stadler für eine neue Zugflotte zusammen, um Komfort und Kapazität auf der Linie Solothurn-Bern (RE5) zu erhöhen

DONNERSTAG November 28, 2024

Regionalverkehr Bern-Solothurn Stadler

Regionalverkehr Bern-Solothurn hat ausgezeichnet Stadler einen Vertrag zur Lieferung von 20 neuen Triebzügen für die Strecke Solothurn–Bern, die zwischen 2028 und 2030 Kapazität und Komfort steigern werden.

Um den Regionalverkehr zu revolutionieren, hat der Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) dem Schweizer Zughersteller Stadler offiziell den Auftrag für die Produktion von 20 neuen Triebzügen erteilt. Die Auslieferung dieser neuen Züge ist zwischen 2028 und 2030 geplant. Sie werden den Reisekomfort und die Kapazität auf der stark befahrenen RegioExpress-Strecke Solothurn-Bern (RE5) deutlich erhöhen. Das Projekt ist ein wichtiger Meilenstein in den laufenden Bemühungen des RBS, seine Flotte zu modernisieren und den öffentlichen Nahverkehr für Pendler in der Schweizer Region Bern-Solothurn zu verbessern.

Neue Züge verändern den Regionalverkehr

Der im November 2023 unterzeichnete Vertrag hat einen Wert von rund 190 Millionen Schweizer Franken. Die neuen Fahrzeuge werden in Stadlers Produktionsstätte in Bussnang im Kanton Thurgau hergestellt. Die Entscheidung für die Zusammenarbeit mit Stadler beruht auf dem langjährigen Ruf des Unternehmens, qualitativ hochwertige, zuverlässige und effiziente Züge herzustellen, die den hohen Standards von RBS entsprechen. Laut RBS-Direktor Fabian Schmid waren Stadlers nachgewiesene Erfolgsbilanz, sorgfältige Projektplanung und Qualitätsbewusstsein ausschlaggebende Faktoren für die Auftragsvergabe.

„Stadler hat uns durch die qualitativ hochwertige Umsetzung der Anforderungen, eine durchdachte und effiziente Projektplanung sowie die Qualität und hohe Zuverlässigkeit auf Basis bereits bewährter Fahrzeuge überzeugt“, erklärt Fabian Schmid, Direktor der RBS. „Diese Partnerschaft bietet die ideale Basis, um den Reisekomfort für unsere Fahrgäste zu erhöhen und den öffentlichen Verkehr in der Region nachhaltig attraktiver zu gestalten.“

Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident von Stadler Rail, sagte anlässlich der Vertragsunterzeichnung: «Ich freue mich sehr über das entgegengebrachte Vertrauen und dass wir nun bereits zum dritten Mal Züge für die RBS bauen dürfen. Damit setzen wir unsere langjährige, gute Zusammenarbeit fort. Einmal mehr konnten wir mit einem massgeschneiderten Fahrzeug überzeugen und zeigen, dass Komfort, Zuverlässigkeit und Design bestens miteinander vereinbar sind. Ich wünsche der RBS und ihren Kunden viel Freude mit den neuen Zügen.»

Verbesserung des Fahrgasterlebnisses durch moderne Funktionen

Die neuen Züge wurden sorgfältig konstruiert, um dem Komfort der Fahrgäste höchste Priorität einzuräumen. Jeder Zug verfügt über moderne Annehmlichkeiten wie barrierefreie Eingänge mit ausfahrbaren Schiebestufen, die den Zugang für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität erleichtern. Darüber hinaus verfügen die Züge über großzügige Multifunktionsräume für Kinderwagen, Fahrräder, Gepäck und Rollstühle, um ein komfortables und inklusives Reiseerlebnis für alle zu gewährleisten.

In puncto Sitzplätze werden die neuen Triebzüge insgesamt 124 Sitzplätze bieten, davon 21 in der ersten und 103 in der zweiten Klasse, sowie 15 Klappsitze für mehr Flexibilität. Fahrgäste profitieren zudem von umweltfreundlicher Klimaanlage, Steckdosen an den Sitzen und weiteren modernen Annehmlichkeiten, die den Bedürfnissen moderner Pendler gerecht werden.

Ein wesentliches Merkmal dieser neuen Einheiten ist ihre Fähigkeit, in Dreifachtraktion mit einer Gesamtlänge von bis zu 180 Metern zu fahren, was in Spitzenzeiten eine Steigerung der Transportkapazität um 50 % ermöglicht. Diese Funktion wird besonders wichtig sein, da die Nachfrage nach Reisen auf der Strecke Solothurn-Bern weiter steigt. Laut RBS werden die neuen Züge häufigere Verbindungen und längere Züge ermöglichen und so der steigenden Zahl von Fahrgästen auf der RegioExpress-Linie Rechnung tragen.

Bei der Gestaltung der neuen Fahrzeuge wurden Rückmeldungen von Fahrgästen berücksichtigt, die bei der Entwicklung der „Worbla“-Züge der RBS gesammelt wurden. Dieser fahrgastzentrierte Ansatz stellt sicher, dass die neuen Züge den sich wandelnden Bedürfnissen der Pendler in der Region gerecht werden.

Regionalverkehr stärken und steigende Nachfrage decken

Die Neubeschaffung ist Teil einer umfassenderen Initiative zur Stärkung des Regionalverkehrs auf dem Korridor Bern-Solothurn. Die ersten drei der neuen Triebzüge sollen bis 2026 produziert werden und Mitte 2027 bis Mitte 2028 in Betrieb gehen. Nach erfolgreichen Tests und Fahrerschulungen folgt die Serienproduktion, und die gesamte Flotte soll bis 2030 einsatzbereit sein.

Neben der Beschaffung neuer Züge investiert RBS auch in die Modernisierung der Infrastruktur, um die verlängerten Züge zu ermöglichen. An wichtigen Bahnhöfen entlang der Strecke Solothurn–Bern werden die Bahnsteige verlängert, um den 180 Meter langen Zügen Platz zu bieten. Um die erwartete Zunahme der Fahrgastzahlen zu bewältigen, werden ab 2030/31 Dreifachtraktionen zur Verfügung stehen.

Mit den neuen Zügen und dem erweiterten Angebot soll der steigenden Zahl an Fahrgästen auf der Strecke des RegioExpress Solothurn–Bern (RE5) Rechnung getragen werden. Zudem soll sichergestellt werden, dass RBS den Pendlern in der Region auch weiterhin einen qualitativ hochwertigen, zuverlässigen und effizienten Service bieten kann.

Den Modernisierungsbedarf der Flotte angehen: Das Ende der „Secondas“

Das Flottenerneuerungsprojekt erfolgt zudem vor dem Hintergrund, dass RBS die Ausmusterung der älteren „Seconda“-Züge vorbereitet, die seit über 30 Jahren im Einsatz sind. Diese S-Bahn-Züge verkehren derzeit auf der Linie S8 zwischen Bätterkinden und Bern, sind aber gegen Ende ihrer Lebensdauer zunehmend störungsanfällig. Die „Seconda“-Züge wurden zwischen 2010 und 2013 saniert, doch da Ersatzteile knapp werden und die Unterhaltskosten steigen, ist es notwendig geworden, sie durch modernere und zuverlässigere Fahrzeuge zu ersetzen.

Die neuen Triebzüge ersetzen die in die Jahre gekommenen „Secondas“ und kommen auf der Linie Solothurn–Bern (RE5) sowie auf der S8 zum Einsatz. Damit ist auf beiden Strecken weiterhin ein qualitativ hochwertiges Angebot gewährleistet. Mit der Einführung der neuen RE-Züge, genannt „NExT“, kommt auf der S8 frische, zuverlässige Technik auf den Plan und verbessert so die Gesamteffizienz und den Komfort des RBS-Netzes weiter.

Eine langfristige Vision für regionale Mobilität

Diese Flottenerneuerung und Infrastrukturverbesserung ist Teil einer umfassenderen Vision für die Zukunft der regionalen Mobilität in der Region Bern-Solothurn. Durch Investitionen in hochmoderne Fahrzeuge und den Ausbau des Angebots zur Deckung der steigenden Nachfrage will RBS eine attraktive Alternative zum Auto bieten und zur Nachhaltigkeit des Regionalverkehrs beitragen. Die neuen Züge werden nicht nur die Kapazität erhöhen und Staus reduzieren, sondern auch umweltfreundlichere und energieeffizientere Reisemöglichkeiten für die Fahrgäste ermöglichen.

Auch wenn die neuen Züge in den nächsten Jahren auf den Markt kommen, wird die Partnerschaft zwischen RBS und Stadler weiterhin eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Zukunft des öffentlichen Verkehrs in der Schweizer Region Bern-Solothurn spielen. Mit dem Fokus auf Innovation, Fahrgastkomfort und Nachhaltigkeit werden die neuen Triebzüge zu einem zentralen Element der Verkehrsinfrastruktur der Region und bieten Pendlern in den kommenden Jahren ein zuverlässiges, effizientes und komfortables Reiseerlebnis.

Fazit: Ein zukunftsweisender Schritt für den Schweizer öffentlichen Verkehr

Die Partnerschaft zwischen dem Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) und Stadler Rail steht für eine zukunftsweisende Ausrichtung des Regionalverkehrs in der Schweiz. Mit der Modernisierung der Flotte und Investitionen in Spitzentechnologie bereitet sich RBS auf eine Zukunft vor, in der der öffentliche Verkehr nicht nur effizienter, sondern auch für alle Fahrgäste zugänglicher und komfortabler wird. Die neuen Triebzüge werden eine zentrale Rolle dabei spielen, die Transportbedürfnisse der wachsenden Region zu erfüllen und sicherzustellen, dass der Korridor Solothurn-Bern auch in den kommenden Jahren gut erschlossen und zugänglich bleibt.

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