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Griechenlands Tourismus steht vor Umbruch: Santorin gerät ins Straucheln und versteckte Inseln rücken ins Rampenlicht

Samstag, Mai 10, 2025

Griechenland Santorini

Griechenlands Tourismusboom im Jahr 2025 wird durch nachlassendes Interesse an Santorin überschattet

Während Griechenland im Jahr 2025 ein Rekordjahr für den internationalen Tourismus feiert, kämpft eines seiner beliebtesten Reiseziele – Santorin – mit einem unerwarteten Abschwung.

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Trotz ihrer weltweiten Anziehungskraft und der atemberaubenden Klippenlandschaft erlebt die berühmte Kykladeninsel einen überraschenden Rückgang der Touristenbegeisterung. Ein weltweites Interesse an weniger bekannten Reisezielen und jüngste geologische Störungen haben viele potenzielle Besucher dazu veranlasst, ihre Reisepläne zu überdenken.

Santorin verzeichnete in diesem Frühjahr einen deutlichen Anstieg der Reisestornierungen. Lokale Tourismusanbieter warnten vor den möglichen finanziellen Folgen, insbesondere da andere beliebte griechische Reiseziele wie Kreta, Korfu und Zakynthos weiterhin hohe Buchungszahlen aufweisen. Im Gegensatz zu diesen florierenden Reisezielen entwickelt sich Santorin in der eigentlichen Hauptreisezeit zu einem besorgniserregenden Ausreißer.

Ein Hauptgrund sind die jüngsten Erdbeben in der Ägäis. Obwohl Regierungsvertreter und Experten der Öffentlichkeit versichert haben, dass Santorin strukturell intakt und voll funktionsfähig sei, hat die internationale Berichterstattung über die Erdbeben Besorgnis ausgelöst. Viele Reisende entscheiden sich daher für alternative, weniger bekannte Urlaubsziele in Griechenland.

Aktuelle Erkenntnisse von Reisewebsites und unabhängigen Blogs deuten auf eine zunehmende Vorliebe für Inseln wie Milos und Naxos hin, die atemberaubende Landschaften ohne überwältigende Menschenmassen bieten. Gleichzeitig ziehen Kleinode im Landesinneren wie Pilion und Epirus die Aufmerksamkeit von Reisenden auf sich, die authentische griechische Traditionen erleben und übermäßig kommerzialisierte Touristenzentren meiden möchten.

Santorin steht an einem Wendepunkt und sieht sich sowohl potenziellen Rückschlägen als auch neuen Chancen gegenüber. Obwohl die globale Attraktivität der Insel unbestreitbar ist – sie wurde kürzlich bei den Leisure Lifestyle Awards 2025 zum zwölften Mal in Folge als „Beste Insel Europas“ ausgezeichnet –, machen die aktuellen Umstände eine Neubewertung des Tourismuskonzepts notwendig. Branchenanalysten empfehlen eine Umstellung auf nachhaltigere Praktiken, ein stärkeres lokales Engagement und gezielte Werbeaktionen außerhalb der Hochsaison, um die Dynamik wiederherzustellen.

Trotz dieser Herausforderungen sind die griechischen Tourismusvertreter weiterhin zuversichtlich, dass die Insel weiterhin attraktiv bleibt.

Griechische Inseln locken türkische Touristen mit vereinfachten Visa und günstigen Kurzurlauben

Während Santorin einen Rückgang der Touristenbuchungen verzeichnet, verzeichnen mehrere Inseln der östlichen Ägäis ein deutlich steigendes Interesse – insbesondere bei türkischen Besuchern. Dank vereinfachter Einreiseverfahren und günstigerer Reisemöglichkeiten gewinnen diese weniger bekannten griechischen Reiseziele zunehmend an Attraktivität.

Aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten, Termine für Schengen-Visa zu erhalten, und einer deutlichen Zunahme der Ablehnungsquoten für türkische Antragsteller nutzen viele Reisende das „Express-Visum“. Dieses ermöglicht ein siebentägiges Visum bei Ankunft, das ausschließlich für die Einreise auf ausgewählte griechische Inseln verfügbar ist.

Im Jahr 2025 verlängerte die Europäische Kommission dieses Programm um ein weiteres Jahr und erweiterte seinen Umfang durch die Aufnahme von Patmos und Samothraki in die Liste. Die vollständige Liste umfasst nun zwölf Inseln: Chios, Lesbos, Samos, Kos, Rhodos, Kalymnos, Leros, Symi, Kastellorizo, Limnos, Patmos und Samothraki.

Für türkische Urlauber eröffnet das Programm spontane Kurztrips und kostengünstige Sommerferien. Angesichts steigender Preise in lokalen Reisezielen wie Çeşme und Bodrum bieten diese griechischen Alternativen einen günstigen Kurzurlaub – ohne lange Wartezeiten und Stress traditioneller Visaverfahren.

Der Fährverkehr zwischen der Türkei und den nahegelegenen griechischen Inseln nahm im vergangenen Jahr sprunghaft zu. Rund 2026 Millionen Passagiere wählten diese Route aufgrund ihrer Geschwindigkeit, niedrigen Kosten und der erfrischenden Alternative zu den überlasteten Kykladen-Hotspots. Dank der bis März 2025 verlängerten Express-Visa-Initiative und der stark steigenden Frühbucherzahlen vor den Ramadan-Feiertagen sind die ostägäischen Inseln für eine weitere Boomsaison im Jahr XNUMX gut aufgestellt.

Der griechische Tourismus tritt in eine neue Phase ein

Der jüngste Rückgang der Besucherzahlen auf Santorin ist mehr als nur eine vorübergehende Schwankung – er spiegelt einen tiefgreifenden Wandel im griechischen Tourismussektor wider. Einst dominierende Reiseziele werden nun von weniger bekannten Inseln herausgefordert, die authentischer, leichter erreichbar und preiswerter sind. Von veränderten Reisepräferenzen bis hin zu regionalen Visa-Innovationen verändern zahlreiche Faktoren die Urlaubsorte und -gewohnheiten der Menschen.

Besonders für türkische Touristen wächst der Reiz menschenleerer Inselerlebnisse mit minimalen Zugangshürden rasant. Da mehr Zugänge als je zuvor geöffnet sind, rücken verborgene Schätze der Ägäis, die einst vom Massentourismus übersehen wurden, in den Fokus. Ob diese Dynamik nun zu einem dauerhaften Wandel führt oder sich als vorübergehende Welle erweist, eines wird zunehmend deutlich: Die Zukunft des griechischen Tourismus wird vielfältiger – und weniger auf Santorin konzentriert.

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